Berufsunfähigkeitsversicherung mit PCOS möglich?

Das Wichtigste in Kürze

  • PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom) ist eine häufige Hormonveränderung bei Frauen – schätzungsweise 8–13 % aller Frauen weltweit sind betroffen (Quelle: WHO, 2023).
  • Die Symptome können sehr unterschiedlich ausfallen – von Zyklusstörungen bis hin zu Haarausfall oder Insulinresistenz.
  • PCOS muss bei der Beantragung einer Berufsunfähigkeitsversicherung angegeben werden, wenn du in den letzten 5 Jahren Beschwerden oder Behandlungen hattest.
  • Mit einer anonymen Risikovoranfrage können wir im Vorfeld klären, ob und wie du versichert werden kannst – ganz ohne Risiko für dich.
  • In vielen Fällen ist eine BU mit PCOS möglich – manchmal ganz normal, manchmal mit einem Zuschlag oder einer Ausschlussklausel.

Hey, du – lass uns mal kurz über PCOS und Berufsunfähigkeitsversicherung sprechen

Vielleicht weißt du gerade erst seit Kurzem, dass du PCOS hast. Vielleicht hast du aber auch schon länger mit Zyklusproblemen oder Hautunreinheiten zu kämpfen. Und jetzt fragst du dich: Kann ich mich trotzdem gegen Berufsunfähigkeit absichern?

Die kurze Antwort: Ja, kannst du.
Die etwas längere: Es kommt darauf an – aber wir finden es gemeinsam für dich heraus.


Was ist PCOS eigentlich? (Kurz erklärt, ohne Medizin-Studium)

PCOS steht für Polyzystisches Ovarialsyndrom und ist eine hormonelle Besonderheit, die bei vielen Frauen im gebärfähigen Alter auftritt.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrifft PCOS weltweit etwa 8–13 % aller Frauen. Und: Viele wissen gar nicht, dass sie betroffen sind, weil die Symptome so unterschiedlich sein können.

Hier ein paar typische Anzeichen (nicht alle müssen auftreten):

  • Zyklusstörungen oder Ausbleiben der Periode
  • Erhöhte männliche Hormone (Testosteron), z. B. spürbar durch Haarausfall, Akne oder verstärkten Haarwuchs
  • Gewichtszunahme oder Schwierigkeiten beim Abnehmen
  • Insulinresistenz (erhöhtes Risiko für Diabetes Typ 2)
  • Schwierigkeiten, schwanger zu werden

Und ja – das Ganze kann körperlich, hormonell und emotional ganz schön belastend sein. Gerade der unerfüllte Kinderwunsch oder das Gefühl, „nicht mehr Herrin über den eigenen Körper zu sein“, wie es mir eine Kundin mal gesagt hat, sind Themen, die viele tief bewegen.


Warum interessiert sich die Berufsunfähigkeitsversicherung überhaupt für PCOS?

Wenn du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen willst, musst du in der Regel die letzten 5 Jahre ambulante Behandlungen und 10 Jahre stationäre Behandlungen angeben.

PCOS fällt in die Kategorie „Stoffwechsel- und Hormonstörungen“ – und ja, die ist bei Versicherern auf dem Radar. Warum?
Weil PCOS mit verschiedenen gesundheitlichen Begleiterscheinungen einhergehen kann, die das Risiko für eine spätere Berufsunfähigkeit theoretisch erhöhen – z. B. durch chronische Zyklusstörungen, hormonelle Dysbalancen, psychische Belastungen oder langfristig durch eine mögliche Insulinresistenz.

Aber wichtig:
Nicht jede Frau mit PCOS hat ein Risiko, berufsunfähig zu werden – und nicht jede Versicherung stuft PCOS gleich ein!


Wie wird PCOS diagnostiziert?

Die Diagnosestellung ist nicht immer leicht, denn: PCOS zeigt sich bei jeder Frau anders.
Es braucht meist mehrere Untersuchungen:

  • Ultraschall der Eierstöcke (bei typischem PCOS sieht man viele kleine „Zysten“)
  • Blutuntersuchungen – u. a. zu männlichen und weiblichen Hormonen, Anti-Müller-Hormon, Schilddrüsenwerten, Blutzucker, Insulin etc.
  • Oft wird ein sogenannter Glukose-Toleranz-Test (oGTT) gemacht, um eine Insulinresistenz zu erkennen
  • Auch die Schilddrüse wird mit überprüft – etwa jede dritte Frau mit PCOS hat zusätzlich eine Hashimoto-Thyreoiditis

Und jetzt mal Butter bei die Fische: Bekomme ich mit PCOS eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Ich sag’s dir ehrlich – es kommt drauf an. Aber das Gute ist: Wir schauen gemeinsam ganz genau hin.

🔍 Was schauen Versicherer sich bei PCOS genau an?

  • Welche Symptome hattest du? Wurde PCOS nur durch Zufall entdeckt oder hast du starke Beschwerden (Zyklusstörungen, Insulinresistenz, psychische Begleiterscheinungen etc.)?
  • Gab es psychische Belastungen? Wenn du z. B. wegen eines unerfüllten Kinderwunsches oder hormoneller Beschwerden in psychologischer Behandlung warst, wirkt sich das auf die Risikobewertung aus.
  • Nimmst du regelmäßig Medikamente? Dazu gehören z. B. Metformin, hormonelle Behandlungen oder andere Medikamente gegen Begleitsymptome.
  • Wie lange warst du beschwerdefrei? Wenn du seit Jahren keine Symptome oder Beschwerden mehr hast, ist eine normale Annahme oft gut möglich.

Ein Beispiel aus der Praxis (ja, so läuft das wirklich ab)

Letztes Jahr kam eine Kundin zu mir – nennen wir sie Lea. Sie hatte vor 4 Jahren die Diagnose PCOS bekommen. Ihre Hauptsymptome: unregelmäßiger Zyklus und vermehrter Haarwuchs. Sie wurde damals mit der Pille behandelt und war seit über zwei Jahren beschwerdefrei. Keine Insulinresistenz, keine psychischen Beschwerden.

Ergebnis nach unserer anonymen Risikovoranfrage: Zwei Versicherer hätten sie ohne Einschränkungen aufgenommen. Ein dritter wollte eine Ausschlussklausel für PCOS vereinbaren, der vierte hätte einen kleinen Zuschlag verlangt.

Wir haben uns für den ersten Anbieter entschieden – ohne Zuschläge, ohne Ausschlüsse.
Hätte Lea das allein versucht, wäre sie vermutlich beim erstbesten Versicherer hängen geblieben – vielleicht mit einem schlechteren Ergebnis.


Wie gehen wir gemeinsam vor?

  1. Erstgespräch und Aufarbeitung deiner Gesundheitshistorie: Wir schauen gemeinsam, was in den letzten 5 Jahren medizinisch passiert ist. Du erzählst im Erstgespräch, welche Behandlungen du hattest und welche Beschwerden bestanden oder bestehen. Mein Team und ich fragen dich alles Wichtige – und erklären es so, dass du es verstehst.
  2. Anonyme Risikovoranfrage: Wir klären für dich bei verschiedenen Versicherern ab, wie sie deinen Fall einschätzen – völlig anonym und ohne Risiko für dich.
  3. Vergleich & Abschluss: Im Beratungsgespräch zeigen wir dir, welche Anbieter dich zu welchen Konditionen versichern würden. Und du entscheidest in Ruhe, was für dich passt.

Fazit – Berufsunfähigkeitsversicherung mit PCOS? Ja, das geht. Und ich bin an deiner Seite.

Du musst nicht perfekt sein, um dich abzusichern. Auch mit PCOS ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung möglich – in vielen Fällen sogar ganz ohne größere Einschränkungen.

Aber: Jede Geschichte ist anders. Deshalb lohnt es sich, nicht einfach irgendeinen Antrag zu stellen, sondern sich beraten zu lassen – am besten von jemandem, der sich auskennt.

💬 Melde dich. Mein Team und ich sind für dich da.
Egal, ob du noch Fragen zur BU mit PCOS oder anderen Erkrankungen hast – wir helfen dir, einen Weg zu finden, der zu deinem Leben passt.

22.04.2025 | Berufsunfähigkeitsversicherung, BU & Erkrankungen

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