Beim Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung muss man Gesundheitsfragen beantworten. Ob der Versicherer dich dann normal versichert, dir einen Ausschluss anbietet, dich ablehnt oder einen Arztbericht anfordert und erst dann entscheidet, weißt du daher erst, wenn du die Fragen beantwortet hast und den Antrag abschickst.
Damit gehst du das Risiko ein, dass ein Ergebnis herauskommt, was dir nicht gefällt.
Denn wenn du einen echten Antrag stellst und dieser abgelehnt wird oder mit einer Ausschlussklausel angenommen wird, dann musst du das bei weiteren Anträgen immer angeben. Das ist dann quasi so wie eine Art negativer Schufa-Eintrag.
Abgesehen davon, bewerten die Versicherer gewisse “Risiken” sehr unterschiedlich. Das erleben wir tag täglich in unserer Arbeit.
Beim unten aufgeführten Beispiel hatte der Kunde einen Tremor an der Hand. Die Hand zitterte immer ohne erkennbaren Grund. Neurologisch fanden sich keine Ursachen. Im Bild siehst du, dass es ein paar Versicherer gab, die den Kunden nicht versichert hätten, ein paar hätten ihn mit Ausschluss Tremor versichert und eine Versicherung hat ihn mit einem Risikozuschlag versichert.
Das Votum mit dem Risikozuschlag war für den Kunden ein Segen, denn so ist er ohne Ausschluss versichert. Er weiß ja faktisch nie, was ggf. doch noch aus dem Tremor wird und wie sich das entwickelt. Sollte er deswegen jemals berufsunfähig werden, ist er vollumfänglich versichert.
Auch bei der zweiten Kundin zeigten sich mehrere, gesundheitliche Baustellen, die wir ordentlich aufgearbeitet haben. Herzprobleme, psychische Probleme und Probleme mit dem Rücken waren die größten Themen. Viele Versicherer wollten zur finalen Prüfung noch weitere Unterlagen, ein Versicherer nahm sofort normal an. Auch das war für die Kundin ein Glücksgriff über den sie sehr dankbar war.
Welche Versicherung dann für dich das beste Votum abgibt, kann man ganz einfach durch die anonyme Risikovoranfrage herausfinden.
Durch die anonyme Risikovoranfrage sehen wir vor der Antragstellung, welcher Versicherer dich aufgrund deiner Krankenhistorie wie versichern würde. Versicherer können hier völlig unterschiedlich entscheiden, wie du bei den oben genannten Beispielen gesehen hast. Versicherer A versichert dich zum Beispiel normal, Versicherer B würde mit einer Ausschlussklausel arbeiten und Versicherer C lehnt dich ggf. komplett ab.
Bevor wir die anonyme Risikovoranfrage stellen, arbeiten wir deine Krankenhistorie ordentlich auf. Das machen wir gemeinsam im Erstgespräch. Danach brauchen wir vielleicht noch ein paar Unterlagen wie Arztberichte, Atteste oder Krankenhausentlassungsberichte.
Wenn wir dann alles zusammen haben, stellen wir die anonyme Risikovoranfrage. Wir reichen die anonymisierten Unterlagen also bei den Risikoprüfern der verschiedenen Gesellschaften ein und diese geben dann ein Votum ab.
Wenn wir alle Voten zusammenhaben, setzen wir uns im zweiten Termin mit dir zusammen und gehen die Voten gemeinsam durch. In Kombination mit Preis und Leistung entscheiden wir dann gemeinsam, welches Votum dann am besten für dich ausgefallen ist.
Wie genau unser BU-Prozess abläuft, kannst du hier nachlesen.