Über meinen Instagram-Kanal @versicherungenmitmarlene habe ich in den letzten 2 Jahren hunderte von Terminanfragen von Frauen zur Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten. Was man den Frauen also nicht vorwerfen kann ist, dass sie sich nicht um ihre Finanzen kümmern würden. Das tun sie nämlich sehr wohl und auch sehr Gewissenhaft!
Warum überwiegend Anfragen von Frauen zur Berufsunfähigkeitsversicherung?
Nun das liegt sicher daran, dass sich Frauen scheinbar doch lieber von Frauen beraten lassen. Auch bei der Aufarbeitung der Gesundheitsfragen sind sie akribischer und genauer und genau dafür stehen ich und mein Team mit unserer Arbeit. Wir nehmen uns viel Zeit die gesundheitlichen Themen der Frauen in Ruhe aufzuarbeiten, sodass sie sich später auf ihren Versicherungsschutz zu 100% verlassen können!
Auch sensible und intime Themen wie „frauenspezifische Erkrankungen und Leiden“ können von Frau zu Frau viel besser und offener kommuniziert werden. Denn welche Frau erklärt schon gerne einem Mann, wie der Verlauf ihrer vaginalen Pilzerkrankung oder die Beschwerden beim Geschlechtsverkehr waren.
Manch einer mag nun die Nase rümpfen, aber ja, das gehört zu unserem Tagesgeschäft! Deshalb war es mir auch wichtig im Team mindestens eine Frau zu haben, welche die Onlinetermine mit den Kundinnen zur Auswertung der Gesundheitshistorie durchführt.
Frauen haben ein höheres Risiko berufsunfähig zu werden!
Diese Tage sass ich mit einem Risikoprüfer eines großen BU Versicherers zusammen und wir redeten auch über Leistungsanträge und BU Fälle. Bei dieser Gesellschaft sind 60% der Leistungsanträge von Frauen. Wer hätte das gedacht? Mich wundert das allerdings nicht. Wir Frauen müssen immer härter kämpfen als Männer.
Es beginnt im Beruf, bei der sich die meisten immer Männern gegenüber durchsetzen müssen. Für dauerhaften Druck und Ellenbogenmentalität sind wir Frauen nicht unbedingt gemacht, nicht unter diesen Bedingungen. Ich sehe das selber in unserer Branche, die von Männern dominiert wird. Wir Frauen werden kaum gesehen, kaum wahrgenommen, obwohl wir mindestens das Selbe leisten. Da frage ich mich manchmal, wer von den Männern da draußen hätte es geschafft, 3 Kinder in 3 Jahren zu bekommen und parallel eine erfolgreiche Firma aufzubauen.
Da kommen wir gleich zum 2. Punkt, nämlich Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Auch das setzt Frauen viel mehr unter Druck. Die Frauen, die sich für Karriere entscheiden, müssen wohl vorerst damit Leben, sich dummen Sprüchen auszusetzen in Bezug auf Familie und Kinder. Und umgedreht ist es eigentlich ähnlich. Entscheiden sich Frauen für die Familie und gegen den Beruf, ist es auch nicht richtig, weil sie „ja nur zu Hause sitzen“. Das sind Themen und Vorurteile, mit denen sich Frauen permanent auseinandersetzen müssen. Männer nicht!
Punkt 3 sind dann die Existenzängste, weil sich Frauen eben teilweise auch in Abhängigkeiten begeben. Finanziell abhängig vom Partner/Ehemann, der Geld verdient, während die Frau sich zu Hause um Kind und Haushalt kümmert.
Punkt 4 ist die von Hausaus empfindlichere Psyche. Nicht selten haben wir Frauen in der Beratung, die schon mit Anfang 20 intensive psychotherapeutische Behandlungen hinter sich haben. Gerade das Thema Angst ist bei Frauen viel weiter verbreitet als bei Männern. Erkrankungen aufgrund psychischer Angstzustände kommen bei Frauen doppelt so häufig vor wie bei Männern. Die Gründe dafür haben wir in den vorangegangenen Punkten schon aufgeführt. Und auch bei Borderline und Essstörungen sind die Frauen deutlich mehr betroffen, als die Männer. Von 1997 bis 2020 haben die Krankschreibungen von Frauen aufgrund psychischer Probleme um 171% zugenommen (Quelle: Statista.com).
Alles in allem ist es also kein Wunder, dass die Psyche der Frauen bzw. der weibliche Körper unter diesen Belastungen eher aufgibt, als der eines Mannes. Ihr lieben Frauen und Mädels da draußen, passt also auf euch auf!
Und die Höhe der Absicherung?
Auch hier gibt es Unterschiede zu den Männern. Im beruflichen Verlauf der Männer haben wir meist eine ansteigende Kurve nach oben über all die vielen Berufsjahre. Einkommensentwicklungen nach unten sind bei Männern eher selten und wenn, dann nur kurzfristiger Natur.
Frauen kommen in jungen Jahren nach Ausbildung oder Studium im Berufsleben an, müssen aber spätestens mit der Geburt ihrer Kinder auf Teile des Einkommens verzichten, je nachdem wie lange sie dann zu Hause bleiben. Hier sind die BU Versicherer aber mittlerweile flexibler geworden, was es den Frauen erlaubt, ihre bestehenden BU Verträge an die wechselnden Bedingungen anzupassen.
Kleiner Tipp nebenbei: Fahre deine BU Absicherung mit der Schwangerschaft/Elternzeit nicht zu sehr runter oder stelle sie beitragsfrei. Passiert genau in dieser Zeit was und du wirst berufsunfähig, bist du nicht oder nicht ausreichend versichert.
Insgesamt ist die Berufsunfähigkeitsversicherung für Frauen von großer Bedeutung.
Wichtig ist also für dich als Frau, dass du einen Tarif hast, der flexibel ist und mir dir und deinen Bedürfnissen wachsen kann.
Marlene