Neubau - New Home

Als Besitzer eines Haues weiß man, wie viel Herzblut und Arbeit bei dem Bau/Ausbau oder der Modernisierung eines Hauses stecken. Ein viel größerer Faktor sind hier natürlich noch die Summen, die beim Bau oder der Modernisierung so anfallen.

Um so wichtiger ist hier dann die korrekte Absicherung der eigenen 4 Wände. Kann man ggf. einen 100€ Haftpflichtschaden zur Not immer noch selber zahlen, wird es bei einem 20.000€/50.000€/100.000€ Schaden am Haus unmöglich das aus eigener Tasche zu zahlen. Ist man bei solchen Schäden nicht richtig versichert droht der Zusammenbruch der Existenz.

Was mir bei meiner täglichen Arbeit auffällt ist, dass zwar 100% der Neukunden welche zu mir kommen eine Wohngebäudeversicherung haben, aber dann doch um die 80% falsch versichert sind.

Hier geht es nicht mal um fehlende oder zu geringe Leistungen, es geht überwiegend um falsch gemachte Angaben im Antrag. Diese Angaben sind aber, wie soft oft, entscheidend ob im Schadenfall gezahlt wird oder nicht.

Hier möchte ich heute insbesondere auf die unterschiedlichen Bauartklassen eines Hauses eingehen:

Neubau - New HomeBauartklasse 1

Die Bauartklasse 1 entspricht der massiven Bauweise. Hier wird also Stein auf Stein gebaut. Das Feuerrisiko ist hier für den Versicherer am geringsten. Deswegen wird hier von diesen kein Zuschlag bei der Feuerversicherung erhoben. Oft erlebe ich es aber, dass Häuser mit ganz anderen Bauartklassen trotzdem als „massiv“ versichert sind obwohl dies nicht der Wahrheit entspricht. Ist dem so und es kommt zu einem großen Schadenfall wird der Versicherer die Zahlung verweigern.

 

 

Bauartklasse 2

Fachwerk mit Stein

Die Bauartklasse 2 besteht aus einem Fachwerk welches mit Steinen gefüllt ist. Es ist also quasi ein Mix zwischen Holz und Stein. Wenn im Antrag hier nach der entsprechenden Bauartklasse gefragt wird sollte man diese auch korrekt angeben.

 

 

 

 

 

Bauartklasse 3Lehmgiebelwand

Die Bauartklasse 3 besteht aus Fachwerk gefüllt mit Lehm. Diese Bauartklasse begegnet mir sehr oft vor allem in den Dörfern. Viele der Häuser dort wurden um 1900 gebaut und somit damals noch mit Lehm. Mancher Hausbesitzer hat mit der Zeit hier die Lehmfüllung gegen eine Steinfüllung getauscht oder das Fachwerk komplett entfernt. Ist dies aber nicht der Fall, muss diese Tatsache der Versicherung angegeben werden! Da Lehm viel schneller brennt als Stein erhebt hier die Versicherungen einen Aufschlag im Bereich der Feuerversicherung. Es gibt sogar Versicherer, die Fachwerkhäuser mit Lehm überhaupt nicht mehr versichern. Sollten Sie ein solches Haus haben, prüfen Sie unbedingt die korrekte Angabe in Ihrer Police!

 

Auch Fertigbauhäuser werden von der Bauart her in verschiedene Gruppen aufgeteilt (FHG). Auch hier wird nach Anteil des Holzes unterschieden.

Neben den korrekten Angaben der Bauartklassen (BAK) achten Sie unbedingt auf die richtigen Angaben des Baujahres, der m2 – Wohnfläche und eventuell getätigten Sanierungen (gerade bei älteren Häusern). Lassen Sie sich bei Beantragung einer Wohngebäudeversicherung den Antrag vorlegen und gehen Sie diesen intensiv durch.  Wenn Sie sich unsicher bei der Angabe der Wohnfläche sind, nehmen Sie sich die Zeit und messen Sie Ihre Räume mal aus. Hier wird oft festgestellt das man zwar über Jahre immer die selbe Wohnfläche angegeben hat, weil es irgendwo mal so stand, sie dann aber doch deutlich von der tatsächlichen abweicht.

Alles im Allen ist die Auswahl und der Abschluss einer Wohngebäudeversicherung ein sehr umfangreiches Thema. Es geht hier um das eigene Hab und Gut. Wählt man hier den richtigen Versicherer aus und beantwortet man alle Fragen korrekt, umgeht man im versicherten Schadenfall sinnlosen Diskussionen oder gar Ablehnungen seitens der Gesellschaften.

Es grüßt Sie herzlichst

Marlene Drescher

Ihre Versicherungsmaklerin im Leinatal